Gleichstellungspolitik trägt den Lebensrealitäten aller Geschlechter Rechnung. Geschlechtergerechtigkeit betrachten wir darum als Querschnittsaufgabe: Sie fließt ein in die Entscheidungen und Gestaltungsprozesse aller Politikfelder. Wir fordern Gendersensibilität als gesellschaftliche Norm – mit dem Fokus darauf, dass sie zum Abbau struktureller Benachteiligungen von Frauen und Mädchen beiträgt und den Abbau tradierter Rollenmuster fördert.
Unsere Forderungen:
Die Bewusstseinsbildung in Schulen und Kitas zum Abbau stereotyper Rollenbilder sowie Sensibilisierungskampagnen (Beispiel: Kampagne „Mehr Frauen in die Feuerwehr – mehr Männer in die Kita“ u.a.) Die Stärkung von Mädchenarbeit innerhalb der Jugendarbeit (in Jugendhäusern/-treffs) und in Vereinen (Sportvereinen, Feuerwehr, THW etc.) Eine geschlechtergerechte Personalentwicklung auf allen Hierarchieebenen der kommunalen Verwaltung Die Implementierung einer gendergerechten Schriftsprache in allen Verwaltungsbereichen und behördlichen Briefen sowie Veröffentlichungen Die Berücksichtigung der Lebenswelten von Frauen in Stadtplanung und Mobilitätskonzepten Die Freigabe von Ressourcen für mehr externe Netzwerkarbeit und Kooperation im Stellenprofil der Gleichstellungsbeauftragten Die paritätische Besetzung von Gremien und Arbeitskreisen der Stadt (Ratsausschüsse, Jugendrat, Senior:innenbeirat, Arbeitskreis Innenstadtentwicklung, Krisenstab Pandemiebekämpfung u.a.) Die Umsetzung des 2018 in Deutschland in Kraft getretenen Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt auch in Nienburg. Die Verantwortung dafür liegt auch bei den Kommunen. Die finanzielle Absicherung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen sowie die Finanzierung von Präventionsarbeit und Gewaltschutzkampagnen.